Humorvoller & Witziger Lebenslauf, Teil 2 von mir, Walter Charles (Charly) Keller

Der 1. Teil findest Du hier

Was gibt es ausser den über 2000 Auftritte, Shows, Turniere und was ich sonst so alles mit dem idance und Tanzern erlebt habe (mehr dazu unter folgendem Link.

Ich versuche es mal mit ein paar Anektoden, die fast niemand weiss. Es war in Spanien, als ich 14 oder 15 Jahre Jung war, da retteten meine Mutter und ich einer Mutter iher Baby von seinem Vater, der auf seine Frau einstach.

Im 2014 habe ich im Kerenzerberg in einem Hallenbad einem 18 Jährigen das Leben gerettet, in dem ich ihn vom Boden des Hallenbades heraufholte und zurück zu unserer Welt holte.

1985 versuchte ein Pfarrer im Winter mit seinem Auto vor einen Bahnübergang anzuhalten. Doch es war Eisig und sein Auto kam nicht vor der Schranke zum Stillstand und wurde voll von einem Zug erfasst. Er flog durch die Windschutzscheiben und als Ersthelfer machte ich mich nützlich.

2019 machte sich meine Rettungssanitäter Ausbildung bezahlt, als ich in Deutschland im Rulantica Wasserpark (neben dem Europapark Rust) einen Mann reanimierte. Schlussendlich kümmterten sich ca. 30 meiner Kameraden von der Europapark Feuerwehr, Sicherheitsdienst und Notfallhelfern um den reibungslosen Ablauf, um diesen Herren, ein Schweizer, Vater von 3 Kindern.

Ach so, auf der Fahrt von Callela nach Salou in Spanien fing de Reisecar feuer. Da der Fahrer nur die katalanische Sprache beherrschte, durfte ich den Insassen schreiend auf 6 Sprachen klarmachen, sie sollen diesen verdammten Car endlich verlassen.

Es gibt noch mehr solche Gegebenheiten und ich frage mich, gehört dies überhaupt hier her? Zu einem Lebenslauf sollten doch eher lustiges von mir zum vorschein kommen. Da ich ja eh ein ADHS Kind bin, gepickt mit Prosopagnosie (das bedeutet, ich bin unfähig, Personen nur anhand ihres Gesichtes wieder zu erkennen. Ich sehe wohl das Gesicht, aber sie unterscheiden sich nicht von anderen Gesichtern. Mehr Infos findest Du hier.

Zurück zu meinem Leben, meiner Phylosophie. Hast Du Dich schon mal gefragt, ob Du genau in diesem Moment, wo Du diese Zeilen liest, glücklich bist, dass Du noch unter uns weilst? Wenn Du jetzt kurz 10 Sekunden gedanken über Dein Leben machst, wie fühlst Du Dich? Lebendig?

Ich finde es jedenfalls in diesem Moment lässig, dass Du diese Seite liest und ich bin sogar erleichtert, denn somit weiss ich, dass Du genau in diesem Moment, wo Du dies liest noch unter uns weilst; denn mit bitterer Erkenntnis erfuhr ich am 05. Juli 1999 am eigenen Leib, dass jedes Leben bereits in der nächsten Sekunde zu Ende sein kann:

Bei einer herrlichen Überlandfahrt mit meinem neuem Motorrad musste ich plötzlich einer Katze ausweichen (einer vierbeinigen wohlverstanden) und flog – oh Schreck – in einen romantischen, aber verdammt harten Acker. Innert wenigen Sekunden zog mein bisheriges Leben an meinem geistigen Auge vorbei. Seit diesem Vorfall kann ich mich wieder an Ereignisse meiner Kindheit erinnern, die ich vergessen hoffte, äh glaubte. Dass ich auf dem einzigen fussballgrossen Stein landete, den es weit und breit zu finden gab, war ja von vornherein klar.

Da lag ich wie ein Käfer auf dem Rücken (ähnlich wie meine schwangere Fabienne kurz vor dem entbinden) und blickte in den rosaroten Himmel; irgendwo weiter oben am Strassenrand konnte man ein Objekt orten, das eine erahnbare Ähnlichkeit mit meinem Motorrad aufwies, das ich übrigens knapp eine Woche vorher erstanden hatte. Natürlich hatte ich damals keine Vollkaskoversicherung abgeschlossen. Wozu auch? Ich kann ja fahren!

Ein Wunder! Mein Gehirn hatte nicht noch mehr Schaden genommen! Ich betrachtete die stahlblauen Wolken, der Himmel war so schön gräulich und die Vöglein bellten. Ein Bächlein zwitscherte und ein einsamer Hund plätscherte unweit von mir entfernt vorüber. Die Bäume bogen sich vor Lachen äh im Winde und der freudige Lärm der vorbeifahrenden Autofahrer erhellte meine trübe Lage. Immerhin blieb dadurch die Hoffnung bestehen, doch noch gerettet zu werden - sobald sich auch nur eines dieser verdammten Dinger dazu entschliessen würde anzuhalten. Doch scheinbar dachten die Fahrer, ich würde ein kleines Nickerchen machen oder dies sei meine Art vom Motorrad zu steigen. Und dieses hätte ich zum Spass auf den Kopf gestellt.

Logisch: 

Ich parke immer so!

Du wunderst Dich jetzt bestimmt schon zum 2. Mal, was diese Worte auf dieser Seite verloren hat. Um ehrlich zu sein, ich weiss es selbst auch nicht so genau. Vielleicht hat mein Fur..., ich meine Sturz trotzdem Spuren hinterlassen? 

Vielleicht wollte ich aber auch wieder einmal allen bewusst machen, wie kurz und wertvoll unser Leben ist. Und dass es sich zum Beispiel nicht lohnt wegen einer winzigen, kleinen, Meinungsverschiedenheit (der Mann hat den Jahrestag vergessen) – andere nennen es Krach – morgens das Haus mit einer Wut im Bauch zu verlassen. Diese verraucht meiner Erfahrung nach meistens wieder. Doch was, wenn uns keine Zeit mehr bleibt, uns zu versöhnen?

In Momenten solcher Erkenntnis frage ich mich, weshalb wir Menschen uns über Kleinigkeiten aufregen? Weshalb versuchen wir nicht unser kurzes Leben zu geniessen und probieren vielleicht einmal etwas ganz Neues?

  1. Bungee Jumping Kurs für Anfänger?
  2. Oder den erweiterten Kurs des Bungee Jumpings? Ohne Seil?

Jedenfalls bin ich froh, dass ich nun im hohen Alter meine Weisheiten weitergeben kann; sei es an Tanzschüler oder Azubis, die bei uns die Tanzlehrerausbildung machen.

Als Tänzer und Tanzlehrer durfte ich nun eine ganz andere Lebensschiene nehmen als bisher angenommen. Ich leben nun in einer Welt, die viele Menschen gar nicht kennen. Es ist eine lässige, spannende und befriedigende Welt. Und wenn der Tag kommt, bei dem auch ich diese Welt verassen muss kann ich doch sagen, dass ich viele andere Menschen ebenfalls auf diese Schiene in meinem Zug mitnehmen durfte.

Diese Schüler werden zum Glück nicht mit 70 oder 80 Jahren zu denen gehören, die auf einmal merken:

Scheisse, ich habe in meinem Leben was verpasst!

Interessant scheint mir, dass es Menschen oft erst dann gelingt ihre restliche Zeit intensiv zu geniessen, wenn sie wissen, dass sie nicht mehr lange zu leben haben oder dem Tod entronnen sind!

Deshalb hoffe ich mit meinen Worten noch mehr Menschen dazu zu bringen, das Leben heute zu leben und nicht auf morgen zu verschieben, denn wie sagte ich einst in meinem Buch “Vom Elch verfolgt“?

Ein Jetzt wird es immer geben, ein nachher nicht! 

Meine Phylosophie, dass wir nicht nur den Kindern eine Perspektive geben sollen sondern auch den erwachsene Menschen, ist auch nicht jedermanns Sache. Denn in den vielen Jahren seit 1986 habe ich aus Gesprächen mitbekommen, dass bis zu 90% der Schüler eines Tanzkurses denken, dass es dem Anderem besser geht: 

Dass der Andere einen besseren Job, eine bessere Beziehung oder eine bessere Zukunftsperspektive hat.

Doch dies stimmt meistens nicht!

Ich Lebe nach der Devise, das Leben, dass sehr kurz ist, so gut es halt geht zu geniessen. Immerhin kann ich nach Hause gehen ohne in riesigen Abfallbergen nach was essbaren zu suchen, so wie viele andere hunderte von Millionen Menschen. Ich muss auch nicht stundenlang oder sogar tagelang auf Wassersuche gehen. Ich kann einfach den Wasserhahn einschalten, die Hände reinigen, ein schluck Wasser nehmen, zum Kühlschrank gehen, was für den Gluscht vor dem TV zur Gemüte nehmen. Ich muss nicht warten, bis meine Familie was essbares gefunden hat. Oder ein neues, lässiges Blech, dass als Dachabdichtung benützt werden kann, weil der Karton oder das Holz, dass mich vor Blicke schützt, fault.

Ich muss auch nicht nach draussen hinters Haus gehen, um zu scheis.... oder zu pin.... und danach mit den Händen, Blätter oder Zeitungspapier meinen Po reinigen. Nein, ich kann in einem geheiztem Badezimmer mein Geschäft verrichten oder an diesem Lebenslauf schreiben, während das Wasser in die Badewanne läuft. Ich muss zum Glück auch nicht mit den seit Wochen nicht gereinigten Kleidern ins Bett. Ich kann meine Kleider durch meine Waschmaschine reinigen lassen, um nicht am Fluss oder im dreckigem Regenwasser es verrichten zu müssen.Ich könnte noch stundenlang aufzählen, was ich alles habe und was andere Menschen nicht haben. Und trotzdem sind wir ein Land, dass nicht so zufrieden ist, wie es sein könnte.

Doch zurück zu mir. In all den Jahrzenten habe ich Unterrichtsstoff gesammelt und in meinem Lehrermittel verewigt:

"Dance like Charly? No, like Fabienne!"

So können unsere Azubis einen Unterricht auch auf lustige Art und Weise durchführen. Zum Beispiel ist es sicher lässiger, wenn in der 1. Lektion eines Grundkurses aufgezeigt wird, wie ein Mann eine Dame auf verschiedene Arten aufgefordert werden kann, wie ein Mann eine Dame auf der Tanzfläche behandelt oder wieder sie wieder an ihrem Sitzplatz zurück gebracht wird. Wenn in der 1. Lektion oder an einem Workshop viele Menschen sich noch nicht kennen, bringt diese Darbietung ein wenig Lockerheit und die Teilnehmer wirken weniger angespannt.

Schülern mit Hllfe des Tanzens alltägliches Wissen um Höflichkeit, Benehmen und Alltägliches näherzubringen ist ebanfalls was spezielles. Nicht, dass ich es auch immer anwende oder von der pädagogischen Sicht optimal anwende, aber ich finde, wenn etwas lustig herüber kommt, dann hat es seinen Zweck erfüllt, denn:

  • unser Ziel ist es, die Menschen für eine kurze Zeit aus dem alltäglichem Leben zu reissen und ihr Selbstvertrauen zu stärken sowie Menschen mit Respekt zu begegnen.

Folge mir auf:

           

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